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Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

19.10.2006 | 17:53 | Sascha Lobo | - Bohème und Big Business | - Kommunizierende Röhren

Blogs im Radio


Tolles Gelb! Mitteltolles gedrehtes K!
Das Medienhaus Spreeblick zeigt ja laut Grimmejury "für den Bereich der deutschsprachigen Weblogs, wozu das Genre im besten Fall fähig ist", und schrieb: "Spreeblick versteht sich als Unterhaltungs-, Kultur- und Meinungs-Kanal, als Filter, als offenes Forum und als Gegenpol zur bestehenden Medienlandschaft." Johnny scheint nun beschlossen zu haben, dass Gegenpol Spreeblick das tut, was alle vernünftigen Gegenpole irgendwann machen: charmante Kannibalisierung des anderen Gegenpols. Radiomoderator Johnny Haeusler wird nämlich eine wöchentliche Radioshow auf dem rbb-Sender Fritz moderieren, in der es, Überraschung, um Blogs geht. Die Sendung wird "Trackback" heissen, auch als Podcast verfügbar sein und bei Spreeblick selbst kann man die Details lesen. Gratulation!


19.10.2006 | 12:52 | Sascha Lobo | - Das Prinzip Bohème | - Place Does Matter | - Money For Nothing

Notizen aus dem digitalen Alltag

Vollständige Liste sämtlicher Unternehmen, die 2006 keine Filiale in Second Life eröffnen werden:
- World of Warcraft
- Edelman
- Kachel-Werner in der Augsburger Strasse

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Ich könnte es googeln, das gibt es also bereits unter Umständen, ich möchte mich aber beschweren, weshalb keiner der Digitalfotoapparathersteller Bluetooth in seine Kamera einbaut, damit das Übertragen endlich drahtlos geht. Wollen sie am Ende nur ihre überteuerten Speicherkarten verkaufen? Ich wäre schockiert.

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WIRKLICH überall im Netz arbeiten.
Gestern das erste Mal jemanden in der U-Bahn gesehen mit Laptop, der vermittels einer UMTS-Karte im Netz war. Man fühlt sich vorne dran und ist doch nur mitten drin. Wenn überhaupt. Es war in der Berliner Linie 8 gegen 22.15 zwischen Moritz- und Alexanderplatz. Ein älterer Herr. Ich habe um Fotoerlaubnis gefragt, er hat sie mir erteilt und beim Weggehen habe ich auf seinen Screen gelugt: ein Webmailer. Das nur für die Nachwelt, wenn später irgendjemand fragen sollte, wie alles anfing, bzw. aufhörte.


18.10.2006 | 15:01 | Holm Friebe | - Das Prinzip Bohème | - Place Does Matter

Cappuccino-Kapitalismus

Ach, herrlich, Kinder! Die Zeitung aufzuschlagen und die eigenen Thesen und Themen – wenn auch vielleicht etwas am Pudelkern vorbei – zurückgespiegelt zu bekommen. Unter der Überschrift Vernetzter Milchkaffee berichtete die Berliner Zeitung gestern über die neue digitale Berliner Kaffeehauskultur unter anderem am Beispiel des St. Oberholz:

E-Mails schreiben, schauen was im Kino läuft oder einfach nur auf interessanten Seiten rumsurfen: Das Internet ist so im Leben vieler verankert, dass sie gar nicht mehr wissen, wie sie ohne diese weltweite Suchmaschine zurechtkommen sollen. Viele möchten den Zugang zum Web weder nachmittags im Café noch abends in der Kneipe missen. Immer mehr Menschen nehmen deshalb ihren Laptop mit, wenn sie einen trinken gehen. Und immer mehr Gaststätten bieten per sogenanntem WLAN kabellosen Internetzugang an – die meisten sogar kostenlos.

Nur auf den Gedanken, dass es sich dabei möglicherweise um eine Form der Erwerbsarbeit handeln könnte, kommt die Autorin nicht. Kein Wunder, wenn man am Ende ominöse "Experten aus den USA" zitiert, die prognostizieren, "dass sich in Zukunft wieder mehr Menschen für ein Leben ganz ohne Internet entscheiden werden." Wobei man fairerweise einräumen muss, dass auch andere Autoren in jüngster Zeit den vorauseilenden Mythos des Cafés St. Oberholz kritisch-investigativ hinterfragt haben.


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