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Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

28.10.2006 | 13:39 | Sascha Lobo | - Das Prinzip Bohème | - Das soziale Netz | - Kommunizierende Röhren

Digital Bohemian Rhapsody

Gestern noch freut man sich über einen Cartoon, der die Wahrheit über die digitale Bohème ans Licht bringt, heute wird sie schon vertont. Johnny und Tanja Spreeblick singen die "Digital Bohemian Rhapsody", inspiriert von Queen, begleitet von einem gefühlten Jacques-Offenbach-Orchester, Text jüngst ersonnen von Herrn Batz. Famos! Das ist genau die vernetzte Kreativität und digitale Spontaneität, die Bloggen ausmacht (sorry, habe vom Pathoskuchen genascht).


27.10.2006 | 13:19 | Sascha Lobo | - Das Prinzip Bohème

Digitale Bohème – so geht es in echt zu

Auf dem Blog Schnutinger hat die Zeichnerin entlarvt, was hinter der digitalen Bohème wirklich steckt, und zwar mit ihrer Figur Herr Wirrkopf. Wir fühlen uns ertappt, trotz häufiger gegenteiliger Beteuerungen, bzw. eigentlich gerade wegen.


So geht's: Nackt am Poller.


24.10.2006 | 16:22 | Holm Friebe | - Virtuelle Mikroökonomie

Unterschichtenfernsehen

Der aktuelle Spiegel handelt neben seitenweise Gerhard Schröder und uns wie alle Medien derzeit von der sogenannten "Unterschicht". Und von ihrer verschärften Gangart, der jugendlichen Unterschicht in Berlin. Die Autoren gewärtigen "Strassenzüge, in denen die Kinder für ihr Lachen kämpfen müssen" und dergleichen Grönemeyeriaden weitaus mehr. Über eine Berliner Gang heisst es im besten 50er-Jahre-Duktus:

Sie treffen sich abends, in einem Hinterzimmer in Berlin-Neukölln, ein halbes Dutzend Halbstarke, die Rap-Musik machen. Sie lassen sich in ein Sofa fallen, eine Frau besorgt Bier. Gleich wird Fernsehen produziert. Aggro TV. Aggro TV handelt von Rap-Musik. Aber es geht immer auch um das Leben in der Unterschicht, im Ghetto, ihre gemeinsame Erfahrung mit Gewalt, Sex und Trostlosigkeit.'Eij krass, Mann', rufen sie einander zu. Sie sind stolz auf ihre Herkunft wie Kriegsveteranen auf ihre Vergangenheit ...

Einmal abgesehen vom üblichen atemlosen Stakkato des Kulturpessimismus, ist es doch erstaunlich, dass die Autoren die Tatsache, dass die Jugendlichen selbst Fernsehen machen, zwar erwähnt, aber nicht weiter darauf eingeht. Ich meine: Fernsehen! Das hätte mal in einem Artikel von vor zehn Jahren stehen sollen. Und das ist es genau, was wir meinen: Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob man aus Elend Fernsehen glotzt oder Fernsehen macht. (Siehe dazu auch den klugen Aufmacher von Harald Jähner in der Berliner Zeitung von heute.)


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