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Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

30.04.2007 | 10:10 | Holm Friebe | - Money For Nothing

Auf der Strasse stehen

Hinaus zum 1. Mai! Logisch. Aber wohin? Als dritter Weg zwischen gewerkschaftlichem Erbsensuppeneintopf und autonomen Stahlgewittern eröffnet sich heuer in Berlin zum zweiten Mal die Option, im Rahmen der europaweiten Mayday Aktionen gezielt auf das Problem der Prekarisierung hinzuweisen und dazu noch einen angenehmen Tag zu verleben. Die bezaubernde Bernadett Hengst spielt zum Auftakt um 13:45 am Lausitzer Platz. Das sollte man keinesfalls verpassen. Wer zudem wissen will, worum es inhaltlich bei der Sache geht, sollte sich die Broschüre Hier und Jetzt – Eine Anleitung für ein schönes Leben. Schluss mit dem prekären Quatsch! (PDF, ca. 8 MB) herunterladen, die einen exklusiven FIL-Comic enthält und zeigt, dass auch linksradikale Grafiker Design können, zumal wenn sie sich ordentlich inspirieren lassen.

Am Mittwoch, den 2. Mai, geht es dann inhaltsschwer weiter bei der Podiumsdiskussion Spielstand #3 der Heinrich Böll Stiftung zum Thema Es lebe die Bohème? Neue Arbeit und kreatives Leben (20:00 Sophiensaele, Sophienstrasse 18, Eintritt: 4 Euro). Falls der Kapitalismus bis dahin noch nicht abgeschafft ist, diskutiere ich dort mit Adrienne Goehler, Melissa Logan von den Chicks On Speed und der Arbeitssoziologin Christiane Schnell über Do-it-yourself-Unternehmer, Gegenökonomien, Selbstbestimmung und Selbstausbeutung. Zur Klärung an steht insbesondere die Frage: "Wie passen Vorstellungen vom geglückten Familienleben in das Konzept einer flexiblen Existenz?" Tja, es wird vermutlich auf die Frage hinauslaufen, wie die Vorstellung vom "geglückten Familienleben" zu "allem anderen" passt.


Kommentar #1 von Claudius:

Der 1. Mai ist einer dieser Tage, an dem viele endlich wieder das tun können, was sie immer tun. ...hicks
Ähnlich wie an Fashing.
Hoffentlich bleiben Kreative generell unter sich und es entwickelt sich nichts schlimmes. Gott sei dank sind wir den meisten zu langweilig und unspektakulär.
Gebräunte Schranzroboter treffen auf Hochglanzzombies – irgendwie erschreckend, aber anzutreffen.
PROSIT!

02.05.2007 | 12:02