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Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

10.10.2006 | 09:35 | Sascha Lobo | - Das soziale Netz | - Virtuelle Mikroökonomie

Videomessage der Youtube-Gründer

Im Prinzip ist es schon ein alter Hut, nämlich einer von gestern abend, dass Google Youtube für 1,6 Milliarden Dollar in Aktien gekauft hat. Näheres zu den Hintergrunden steht umfassend bei Robert Basic. Auf vielschichtige Weise interessant finde ich aber das nebenstehende Video von zweien der Gründer, Chad Hurley und Steve Chen. In einer Danksagung an die Community versuchen sie cool zu bleiben, obwohl ihnen aus jeder Körperöffnung die Freude dringt, soeben 200 Millionen US-Dollar bekommen zu haben. "Ohne Euch wären wir nicht, wo wir jetzt sind", und beim Versprechen, auch in Zukunft "immer den besten Service anzubieten", können sie nicht mehr an sich halten und prusten los. Hier wird unterschwellig das Hauptproblem deutlich: Dieser Film ist für die Produzenten 400 Millionen Dollar wert, aber Youtube ist mit kostenlosem Content grossgeworden, den die Nutzer produziert oder zumindest illegal mitgeschnitten haben.

Die Nutzer werden aber wohl auch in Zukunft – anders als die grossen Medienhäuser, die sich Anwaltshorden leisten können, nicht an der Vermarktung ihrer eigenen Inhalte teilhaben können. In meinen Augen ein grober Fehler, den Youtube beheben sollte – oder sie laufen Gefahr, das Napster des Web 2.0 zu werden: einen Standard setzen im Graubereich der Mediennutzung, der in dem Moment vergessen ist, wo es Praktikableres gibt. Zum Beispiel eine Plattform, bei der auch die unabhängigen, privaten Clipproduzenten an den Geldflüssen beteiligt werden.


Kommentar #1 von kosmar:

so wie revver das macht?

10.10.2006 | 16:27

Kommentar #2 von sternburg:

Ob das die beiden noch interessiert?
Wieviel hat noch gleich Napster gekostet?
Und wieviel ein Pfund Gehacktes?

11.10.2006 | 21:00