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Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

19.04.2007 | 13:54 | Holm Friebe | - Work in Projects

Wir nennen es Knut

So. Knut ist fertig, 2.700 Post-Its verklebt. Ich habe tatsächlich Muskelkater (keine körperliche Arbeit gewöhnt), aber die Publikumsresonnanz ist generell sehr ermunternd. Eine Delegation der Kindertagesstätte "WDR aktiv" zeigte sich regelrecht begeistert. Heute um 15 Uhr findet am Stand noch die Lesung "Best of Spam: Ausgesuchte Highlights aus unserem Junk-Ordner" statt. Und noch etwas anderes ist oben: Das Video-Interview auf WatchBerlin von Cornelius Janzen – komplett, inklusive Luftballons fliegen lassen und Fernsehturm am Ende. Sascha, Nadine und Lars sind noch bis Sonntag auf der Art Cologne anzutreffen. Ich werde am Sonntag abend im Kreuzberger Kato bei einer Podiumsdiskussion des Mayday Netzwerkes zum Thema Prekär arbeiten und leben: Chance oder Schicksal?, um auch mal wieder etwas ernsthaftes zu machen.


17.04.2007 | 12:22 | Holm Friebe | - Work in Projects

Capitalistic Realism Lounge

Der steilen These folgend, dass wir prinzipiell in der Lage sind, immer und überall zu arbeiten, so lange man uns ein Dach über dem Kopf und WLAN-Zugang gibt, haben wir die Einladung von der Art Cologne angenommen, bei der Sonderschau Open Space mitzuwirken. In Ermangelung von Zeit und Kunstwollen bei gleichzeitiger Vollauslastung mit Arbeit haben wir – als Vorgeschmack auf 9to5 – unsere "Position" (so sagt man wohl) Capitalistic Realism Lounge genannt: eine mit ein wenig Beiwerk garnierte soziale Arbeitsskulptur. Schon der Einstieg gestaltet sich jedoch als schwierig, das zugesicherte Internet ist ein kostspieliges Kommerzangebot. Im Rücken belfert eine laute Klanginstallation ohne Unterlass Sterbelaute, hinten spielt eine Dudelsack-Combo und ein aufgekratzter Trupp rumhühnernder Kunstbetriebsnudeln will die Zentrale Intelligenz Agentur erklärt haben. Sascha Lobo sitzt wie üblich noch im Zug. Das könnte hart werden. mal sehen, ob wir das fünf Tage lang durchhalten. Wir halten Sie informiert und freuen uns über Besuch in Halle 4.1., auch Besucherkarten hätten wir evtl. noch zu vergeben.


10.04.2007 | 16:58 | Holm Friebe | - Work in Projects

Abwesenheitsnotitz

Der ein oder andere wird sich gefragt haben, warum hier seit über einem Monat nichts passiert. Die ebenso unspektakuläre wie naheliegende Erklärung lautet: Wir hatten zu tun und nennen es Arbeit. Sascha hat eine Agentur für Werbung in Blogs gegründet, um endlich unter Beweis zu stellen, dass man auch in Deutschland mit Blogs richtiges Geld verdienen kann, wenn man es richtig anstellt.


Schöne Idee, macht aber viel Arbeit...
Ich kümmere mich um die Organisation des Festivals 9to5. Wir nennen es Arbeit, das vom 23. bis 26. August 2007 mit einer Kernzeit von jeweils 9pm bis 5am im Radialsystem V stattfinden wird. Noch sieht das Programm so rudimentär aus wie die nebenan entstehende Web-Präsenz. Aber es wird. Wer sich mit eigenen Projekten oder Workshops dort engagieren, generell an Organisation und Durchführung mitwirken will, möge sich vertrauensvoll an mich wenden. Um auszuspionieren, wie man so etwas veranstaltet, werden wir auf der Re:publica-Konferenz mit "Powerpoint-Karaoke" auftreten, und zwar am 12.4. um 19:00h.

Unser kleines Büchlein macht derweil unbeaufsichtigt seinen Weg durch die Instanzen, taucht auf Wirtschaftsbestsellerlisten auf, wird im Bundestag zitiert, ach ja, und erscheint dieser Tage endlich auch als Hörbuch in der Regie von Marion Czogalla und Anke Wülpern. Gesprochen werden wir von Britta Steffenhagen (Lobo) und Simon Müller-Lerch, sodass wir in Zukunft nie mehr wieder selbst vorlesen müssen. Einmal tun wir es aber doch noch, und zwar am 4. Mai in Braunschweig beim Literaturfestival Seitenweise, dann muss aber auch wirklich gut sein.


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