Titelbild

Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

08.10.2006 | 13:49 | Sascha Lobo | - Bohème und Big Business | - Virtuelle Mikroökonomie | - Money For Nothing

Pressekonferenz in 2nd Life


So sieht Herr Schwartz in seinem Blog aus
Über das Weblog des unten erwähnten Markus Breuer erfahre ich soeben, dass der bloggende CEO des IT-Konzerns Sun Microsystems, Jonathan Schwartz, beantragt hat, börsenrelevante Erklärungen per Blog verbreiten zu dürfen. Das hört sich zunächst steil an, aber das Blog wird auch parallel in zehn Sprachen übersetzt, zum Beispiel deutsch. Ausserdem wird Sun im Online-Rollenspiel Second Life am nächsten Dienstag auch eine Pressekonferenz durchführen, da möchte sich wohl jemand um den Preis für das webzweinullste Unternehmen bewerben. Ich persönlich bin gespannt, wann es innerhalb von Second Life endlich ein MMORPG geben wird, das ich im Alltag schmerzlich vermisse (©kosmar). Markus Breuer ist übrigens über Bande auch in "Wir nennen es Arbeit" zitiert, und zwar aus einem Artikel von Mario Sixtus mit der gelungenen Ansicht, der "einzige Satz, der mit 'die Blogger' anfängt und uneingeschränkt stimmt, 'betreiben ein Weblog'" sei.


03.10.2006 | 07:49 | Sascha Lobo | - Das soziale Netz | - Virtuelle Mikroökonomie

YouTube bereitet Geschäftsmodell vor

Bisher kaum deutsche Wellen (ausser irgendwo beim Schockwellenreiter) geschlagen hat eine bei Lawrence Lessig gefundene Mitteilung von YouTube. Darin heisst es unter anderem, dass YouTube bis Jahresende die Architektur ändert, neue Tools einbaut und dann folgendes möglich sei:

-- The opportunity to authorize and monetize the use of their works within the user-generated content on the site;
-- Reporting and tracking systems for royalties, etc.

Das heisst nichts anderes, als dass YouTube tatsächlich anfängt, sich ein Geschäftsmodell auszudenken – Überraschung: es ist der Verkauf von Videoclips. Bei inzwischen mehr als drei Milliarden angesehenen Clips im Monat und den entsprechenden Traffickosten kein voreiliger Gedanke. Zunächst sieht das wie eine Verteidigungsmassnahme aus, um sich Klagen etwa von Fernsehsendern vom Hals zu halten, aber die Mechanik könnte noch grössere Wellen schlagen. Denn sogar beim ZDF denkt man laut über die digitale Vermarktung von Fernsehbeiträgen nach. Hoffentlich wird YouTube bei den Vermarktungsbemühungen nicht nur an die "media companies" denken, wie es in der Mitteilung steht, sondern auch an Ottonormalblogger.


... 2.5 3.5 4.5