Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.
02.11.2006 | 11:16 | Holm Friebe | - Das Prinzip Bohème | - Place Does Matter
Foto: Ulrich Bentele, tagesschau.deSo schnell kann es gehen: Nun taucht die "digitale Bohème" bereits in der Tagesschau auf, zumindest auf der Website. Ulrich Bentele hat sie für tagesschau.de im Berliner Bohème-Stützpunkt St. Oberholz besucht, O-Töne abgefischt und ein paar hübsche Fotos gemacht. Ob sie es damit auch in die Prime-Time-Ausgabe oder in die Tagesthemen schafft, wird man heute abend in diesem merkwürdig anachronistischen Apparat namens Fernseher überprüfen können.
P.S.: Und auch dpa war unter anderem für den Stern zu Gast im St. Oberholz. Herrje, bald kann man vor lauter Pressevertretern dort nicht mehr in Ruhe arbeiten. Ansgar, tut uns Leid!
P.P.S: Vollständigkeithalber für heute hier noch ein langes Interview mit Martin Conrads für Netzzeitung, wo wir aber mal so richtig vom Leder ziehen. Heute Abend ab 19 Uhr kann man uns zudem auf BR2 in der Sendung Zündfunk hören und ab 22:15 Uhr auf RBB in der Sendung Stilbruch sehen. Wo wohl gedreht? Im Café St. Oberholz natürlich.
24.10.2006 | 11:03 | Sascha Lobo | - Place Does Matter | - Kommunizierende Röhren | - Virtuelle Mikroökonomie
Dass es hier verdächtig still bleibt, hat nicht etwa mit dem Spiegel-Artikel (gedruckt) zu tun, der gestern erschien und uns ein wenig als Gesundheitstee-Bobos in der Herbstsonne erscheinen liess. Holm ist natürlich genau so, aber ich voll nicht, aber das wollte ich gar nicht sagen, stattdessen auf die Süddeutsche Zeitung hinweisen, auch gedruckt, in der heute auf Seite 14 Jens Bisky den Artikel "Der Erfolg der Leichendarsteller" schreibt. Auf der gegenüberliegenden Seite von jetzt.de erkläre ich nochmal für Jugendliche, was im Buch steht und warum. Diesen Text gibt es auch online.
Das ist alles gut und schön, hat aber mit der Überschrift nichts zu tun. Wir lesen heute in Düsseldorf, bzw. eigentlich weiss ich noch gar nicht so genau, ob wir lesen oder diskutieren, wäre mir aber beides recht. Siggi Becker kommt auch mit Freunden und Nachbarn, und zwar wohin? Ins ZAKK in Düsseldorf um 20.00 Uhr.
24.10.2006 | 00:43 | Holm Friebe | - Das Prinzip Bohème | - Place Does Matter | - Die parallele Gesellschaft
Die Macher des Moleskine-Notitzbuchs, "dem Bohème-Gegenstand schlechthin" aus Kapitel 1, haben den in Kapitel 6 beschriebenen Trend zur neuen Aufladung der Stadt durch eine zweite digitale Haut mit subjektiven Einschreibungen ("Sticky Shadows") auf ihre Weise interpretiert und in ein analoges Produkt übersetzt: die City Notebooks sind mit einem Kartenteil und einem Seitenregister für Hotels, Gastro und Shopping gepimptes Notitzbücher und laut Claim "The first Guidebook, you write yourself". Als analoges GoogleEarth Mash-up sind sie damit auf ingeniöse Weise gleichzeitig endgültige Absage ans Baedeker-Zeitalter und Beleg unserer These der fortschreitenden Individualisierung durch Selbermachen aus Kapitel 11. Quasi die Stadt als Beute im praktischen Format zum Mit-nach-Hause-Tragen. Leider gibt es die Büchlein bislang nur für die einschlägigen Metropolen, auf den Band "Erlangen" wird man wohl noch eine Weile warten müssen. Oder halt selbermachen.