Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.
23.04.2007 | 10:43 | Sascha Lobo | - Das Prinzip Bohème
Wie? Trigitale Bohème? Jawohl. Nachdem die digitale Bohème mit dem Einzug in Wikipedia bereits dem bräsigen Establishment anzugehören schien, fand ich es an der Zeit, einen neuen Begriff einzuführen. Zu diesem Zweck habe ich die Zukunftsvision "2036" geschrieben, die seit gestern auf Telepolis online ist und auch in Buchform unter dem Namen "what if – Visionen der Informationsgesellschaft" erscheint.
Darin stehen viele Dinge, die 2036 vermutlich noch bei weitem nicht existieren werden, im Gegenzug habe ich aber auch vieles weggelassen, was 2036 ein alter Hut sein wird. Letztlich, so muss man es sagen, begebe ich mich damit auf das Terrain der Lächerlichkeitsgefahr um 90%, wie die meisten Zukunftsvisionen. Vorteil jedoch: 2036, wenn klar wird, wieviel Unsinn in diesem Text steckt, kann ich über Gewäsch von vor 30 Jahren sprechen. Sollte dieser Text beim Publikum gut ankommen, entschliesse ich mich vielleicht, noch ein paar Hanebücher zu schreiben.
Kommentar #1 von Alexander Wall:
Der besondere Reiz von Zukunft liegt ja in deren unnachahmlicher Fähigkeit, die Verlässlichkeit von Vorhersagen ad absurdum zu führen. Selbst Schuld daran ist sicherlich auch die leichtfertige Gewissheit, mit der Prognosen häufig vorgetragen werden.
natürlich alssen sich bestimmte Ereignisse, wie die Flugbahnen von Himmelskörpern, präzise vorausberechnen, währedn andere Bereiche, wie das Wetter und die Börsenkurse, nahezu unberechenbar zu bleien scheinen. Im BEsitz der Zukunft zu sein, macht sich aber wahrlich nicht an der Trefferquote von Vorhersagen fest. Zukunft gehört denen, die an die Zukunft ihrer Träume glauben.
Menschen, deren Glaube Machbarkeit und Durchsetzungskraft einer besonderen Idee Wirklichkeit werden lassen.
27.04.2007 | 21:50
Kommentar #3 von m.a.c.k.e.:
'...zusätzlich einfache Aufgaben, etwa Übersetzungen, Bildbearbeitung oder simple Gebrauchstexte selbsttätig erledigen kann. In der Regel erfolgt nur noch Finetuning und Freigabe durch den Besitzer. Der Computer ist zu einem Personal Life Manager geworden (PLM)...'
uebersetzungen und bildbearbeitung sind 'einfache aufgaben'? aha! ich dachte immer da kommt es auf den text (gedicht) / auf die kreativitaet bei der bildbearbeitung an! ('gebrauchstexte' zeigt dass selbst der autor der kuenstlichen intelligenz nicht so ville zutraut ;) ...und PLM? bitte nie son schrott... 'life manager' igittigitt: klingt volle eklig!
06.08.2007 | 12:54