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Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal

Dies ist die Website und das Blog zum Buch "Wir nennen es Arbeit – die digitale Bohème oder intelligentes Leben jenseits der Festanstellung" von Holm Friebe und Sascha Lobo. Das Buch handelt davon, wie eine neue Klasse von Selbstständigen mit Hilfe digitaler Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten in selbstgewählten Kollektivstrukturen ein gutes Stück näher kommt. Das Blog schreibt das Buch fort, gibt Updates zu den einzelnen Kapiteln und informiert über neueste Entwicklungen und Frontverläufe im Kampf um den Individualismus 2.0.

30.10.2006 | 12:22 | Sascha Lobo | - Bohème und Big Business | - Kommunizierende Röhren | - Virtuelle Mikroökonomie

Heute bei Radio Fritz

Wie selbstreferentiell ist bloggen wirklich? Hier zur Zeit bis an die Grenze des Schmerzhaften, denn dieser Beitrag weist eigentlich nur darauf hin, dass ich selbst heute abend bei Radio Fritz sein werde, und zwar von 22.00 Uhr bis 01.00 Uhr morgens im Blue Moon, hier übrigens der Stream in seltsamem Format. Gastgeber ist Holger Klein, der nicht nur selbst bloggt, sondern – das war bisher vollkommen unbekannt – für den ich auch schon mal Fernsehgags geschrieben habe, lustigerweise einer meiner digitalbohèmesten Jobs überhaupt. Generell finde ich die Häufung von Sendungen mit Blogbezug im Radio übrigens sehr gut.


Kommentar #1 von moritz:

hallo Sascha,
mich würde ja mal tierisch interessieren, wie ihr das mit dem unflexiblen Mensch meint. Aber irgendwie ist mir euer buch gerade zu teuer. wiedersprecht ihr dem herrn sennett denn ganz entschieden? dann überlege ich es mir nochmal.
gruss, moritz.

30.10.2006 | 18:34

Kommentar #2 von Sascha Lobo:

Hallo moritz,
nein, wir widersprechen weniger als dass wir die Betrachtung aufgreifen und erweitern. Im Kapitel "Der unflexible Mensch" hacken wir wie die Halbirren auf dem System Festanstellung herum. Da passen uns die Thesen von Herrn Sennett schon einigermassen in den Kram, wobei wir eben den Unterschied zwischen festangestellt und selbstbestimmt Arbeitenden als Knackpunkt sehen.

30.10.2006 | 18:46

Kommentar #3 von Holm:

Oder noch mal anders: Wir argumentieren, anknüpfend an Sennetts richtige Beschreibung von Flexibilität als Arbeitgeber-Dogma, dass der Kotau unter dieses Dogma die superflexiblen Arbeitnehmer mittel- bis langfristig in eine höhere Form der Abhängigkeit zwängt, indem sie der Anpassung an die Erfordernisse des Arbeitgebers ihre gesamte Eigensinnigkeit und Leidenschaft opfern und dann am Ende nackt im Hemd dastehen, wenn sie mal wieder auf eigene Faust zurecht kommen müssen. M.a.W.: Dass die Flexibilität heutiger Arbeitnehmer in Unflexibilität umschlägt, einer Form geistiger Unbeweglichkeit oder "struktureller Verblödung". Man könnte im Sinne Anna Freuds auch "Identifikation mit dem Angreifer" dazu sagen. So in etwa. Im Kapitel natürlich viel stringenter und nachvollziehbarer durchargumentiert.

30.10.2006 | 18:57

Kommentar #4 von Sascha Lobo:

Stimmt, sorry, ich hab' natürlich Fremdworte und Name Dropping vergessen, kommt nicht wieder vor.

30.10.2006 | 19:00

Kommentar #5 von scholt:

gibts von der Sendung einen Mitschnitt? Hab leider die erste Stunde verpasst, war aber sehr interessant.

31.10.2006 | 11:39

Kommentar #6 von bd:

Wieder einmal ein manueller Trackback ;))
http://der-verwerter.ch/?p=45 – Sie nennen es Arbeit
Grüsse aus der Schweiz!

31.10.2006 | 13:36